Willkommen beim Forum Neue Politik der Arbeit

 

Wer sind wir?

Das Diskursprojekt „Forum Neue Politik der Arbeit“ befasst sich seit 2002 mit strategischen Aufgabenstellungen für eine erneuerte gewerkschaftliche und gesellschaftliche Politik der Arbeit und für strategische Allianzen zwischen arbeitsbezogenen Wissenschaften und Gewerkschaften.

Das, was Arbeit ist, sein soll, oder sein wird, unterliegt dramatischen Veränderungen. So steht die ‚Arbeitsforschung’ vor der Herausforderung, die eigene und die gesellschaftliche Reflexion dieser dynamischen Veränderungsprozesse zu befördern, wenn sie sich ein neues Fundament für ihre eigenen Gestaltungsansprüche schaffen will. Die gesellschaftlichen Transformationsprozesse sind tiefgreifend, sie entwerten vielfach vermeintlich gesicherte Erfahrungen aus der Praxis und der Wissenschaft.

Um die Suchprozesse der bestehenden Institutionen der Arbeit erfolgreich gestalten zu können und neues Aufklärungswissen der Arbeitsgesellschaft über sich selbst und über ihre realistischen Entwicklungsmöglichkeiten entstehen soll, muss neben dem analytischen Blick „von oben“ ganz wesentlich auch „von unten“ an der neu entstehenden primären Arbeitspolitik im Bereich der „Neuen Arbeit“ angesetzt werden. Hier gilt es, Wissen über die Zusammenhänge und realen Möglichkeiten herzustellen - durch den kritischen Blick auf die neu entstehenden „objektiven“ Strukturen, sowie auch durch den Blick auf deren reflexive Einholung durch die individuellen Subjekte, die unter den neuen Bedingungen arbeiten und ihre arbeitsbezogenen Interessen artikulieren.

In diesem Sinne fördert das Forum den konstruktiven Dialog zwischen Menschen aus Wissenschaft, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen.

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Unsere Themen

Das Forum veranstaltet Tagungen und Workshops mit diversen Kooperationspartnern. Dabei haben sich in den vergangenen Jahren vier Themenblöcke herauskristallisiert:

  - Neue Arbeitswelt
  - Wissensarbeit
  - Neue Wirtschaftsdemokratie
  - Europa

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Mitglied im Förderverein werden

Die Veranstaltungen des „Forums Neue Politik der Arbeit“ werden ausschließlich ehrenamtlich organisiert. Dennoch entstehen für die Durchführung der Tagungen, Workshops und Veröffentlichungen Kosten. Um diese Kosten zu decken, haben wir den „Verein Forum Neue Politik der Arbeit e.V.“ gegründet. Dem Verein kann man als Fördermitglied beitreten. 

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Eine Webpage für Elmar

"Elmar war kein „Altmarxist“: Dieser Begriff konnte nur einem offenbar besonders ahnungslosem FAZ-Schreiber in den Kopf kommen, der in seiner neoliberalen Verblendung jegliche Beschäftigung mit Marx und mit dem Marxismus schon als solche für „alt“ im Sinne von überholt und erledigt hält. Elmar wusste zwar durchaus auch traditionelle Marxisten wie Eugen Vargas oder Ernest Mandel zu würdigen – den ersteren hat er neu herausgegeben, für die Berufung des letzteren nach Westberlin hat er gegen das von Innenminister Hans-Dietrich Genscher verhängte Einreiseverbot mit gestritten. Aber er war eben auch einer der Wortführer der sorgfältigen Neulektüre von Marx, welche diesen seit den 1960er Jahren – nicht nur in Westberlin und in Westdeutschland, sondern weltweit – aus seiner Vereinnahmung als Parteiideologe durch die (sich immer tiefer spaltende und historisch marginalisierende) „kommunistische Weltbewegung“ befreit und Marx dadurch als radikalen, kritischen Theoretiker wieder virulent gemacht hat. Im Gegensatz zu den Verstrickungen auch noch Ernest Mandels in eine Historisierung der Marxschen Theorie, durch die diese gleichsam ins 19. Jahrhundert eingesperrt und für die gegenwärtigen Formen der Herrschaft der kapitalistischen Produktionsweise im sog. „Spätkapitalismus“ letztlich nicht mehr relevant betrachtet wurde, gehörte Elmar zu denjenigen, welche Marxens unvollendet gebliebene Kritik der politischen Ökonomie auch theoretisch für die Gegenwart ernst nahmen – und sie daher daraufhin abklopften, wie sie weiterzuführen und zu erweitern ist." (Frieder Otto Wolf in: der Freitag vom 07.05.2018)

Am 1. Mai 2018 verstarb unser langjähriges Mitglied und Förderer Elmar Altvater. Zur Erinnerung an Elmar und sein Wirken verweisen wir auf die Website www.elmaraltvater.net.